Ab 9. September 2011 im Virginia Haus im Überseequartier Hamburg
Knud Hagedorn, billig-banner24: „Mit dieser Partnerschaft schaffen wir einen gelungenen Auftakt zum Thema billig-banner24 – natural enviroment. Wir freuen uns riesig, gleich einen so potenten Partner gefunden zu haben, der auch für entsprechende Aufmerksamkeit in der regionalen, nationalen und internationalen Presse sorgt. Ein Projekt mit Tiefgang, nicht umsonst erfährt die Ausstellung die Unterstützung durch die Kulturbehörde und den Senat der Stadt, der IBA, der Rudolf-Augstein-Stiftung oder auch von der Otto Group. Die Öffentlichkeitsarbeit wird von verschiedenen Partner unterstützt, darunter Kampnagel, HamburgDesign, Green Capital und voraussichtlich der “Klimawoche Hamburg”. Wir sind stolz, als junges Hamburger Unternehmen hier auch einen Beitrag leisten zu können.“
expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit
Ein Laubhaufen liegt, scheinbar beliebig zusammengefegt, in einer Ecke des Raumes. Beim ersten, flüchtigen Rundgang durch die Ausstellung „Zur Nachahmung empfohlen!“ bleibt er fast unbeachtet. Die Vielzahl an Kunstwerken, über vierzig Installationen, Werkgruppen, Videos, Bildern und Aktionen, ziehen die BesucherInnen in ihren Bahn: ein 3x3x3 Meter großer schwarzer Kubus aus 24 Tonnen Kohle zum Beispiel. Oder ein Zeltlager in Miniatur, das sich durch einen schmalen Mittelgang abschreiten lässt und ein Gefühl von Gulliver in Lilliput vermittelt: wie fragil und provisorisch muss erst das Leben von Klimaflüchtlingen in solchen Lagern sein? Oder die Sammlung von Kornähren, in der die Künstlerin fünfzig Weizenarten zusammengestellt hat: fünfzig von 60.000, die den Ausleseprozess einer profit-orientierten Landwirtschaft nicht überlegt haben. Mit Erstaunen nimmt man die ursprüngliche Vielfalt ebenso wahr wie den Siegeszug der Monokulturen. Aber ein Laubhaufen?
expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit zeigen künstlerische Praktiken, die zur Erhaltung des Planeten beitragen, Einfluss auf bewusstes Konsumverhalten
nehmen wollen und ökonomisch rentabel sind – zur nachahmung empfohlen! Über 40 künstlerische Positionen, in denen sich die Grenzen zwischen Kunst, Aktivismus und Erfindungen auflösen und sich die Erfahrungen und Arbeitsweisen von Umweltinitiativen mit künstlerischen Herangehensweisen verbinden. So wird ein umgedrehter Verhandlungstisch – mit Außenbordmotor und Ruder ausgestattet – zum Fortbewegungsmittel und zeugt vielleicht vom Scheitern eines Dialogs oder der Ungleichheit unterschiedlicher Interessengruppen, wird aber auch zu einem Bild für neue Horizonte, Wege und Visionen, und die Fortsetzung der Bemühungen für eine bessere Zukunft. Und plötzlich bemerkt der Besucher der Ausstellung, dass auch der Laubhaufen nicht einfach nur daliegt: langsam senkt und hebt sich der weiche braune Hügel, er scheint zu leben, ein leiser und tief atmender Organismus. Fast scheint es, als ob sogar der Boden sich mit dem Laub auf und nieder bewegt…
Nachhaltigkeit braucht Wahrnehmungserweiterung im Zusammenwirken.
Daher werden hier bewusst die Grenzen zwischen künstlerischer und technischer Kreativität aufgehoben, zwischen Machbarkeit und Idee.Die Sinnlichkeit ist das verbindende Element in den Werken und Präsentatio-nen bildender KünstlerInnen, ErfinderInnen und WissenschaftlerInnen. Mit ihren Beiträgen und unter Regie der Kuratorin ist ihnen gemeinsam ein seltenes Kunst-Stück gelungen: eine Ausstellung, die berührt und bewegt, anregt und lebt. Wie der Laubhaufen, der die „grüne Lunge“ unseres Planeten symbolisiert und als eines von vielen Werken zeigt, das unter der herbstlichen Decke der Konsumgesell-schaften noch so einiges an Möglichkeiten steckt.
Am 9. September 2011 eröffnet im Virginia Haus im Überseequartier Hamburg die Ausstellung zur nachahmung empfohlen!. Die expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit vereinen Präsentationen bildender KünstlerInnen, ErfinderInnen und WissenschaftlerInnen, modellhaften Arbeiten aus Design und Architektur, aber auch Beispiele nachhaltigen Wirtschaftens, die auf ihre je eigene Weise die individuelle Dimension des Handelns herausfordern.
“zur nachahmung empfohlen!” (10.09.-30.10.) ist die bisher umfangreichste Ausstellung zeitgenössischer Kunst zum Thema “Nachhaltigkeit” in Deutschland.
40 internationale Teilnehmer wurden von Adrienne Goehler, der früheren Präsidentin der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg und Senatorin für Wissenschaft und Kultur des Landes Berlin, eingeladen, Positionen zu den verschiedensten Aspekten von erneuerbaren Energien, Klimawandel, Ökologie und Re | Upcycling mit sinnlich erfahrbaren Kunstwerken vorzustellen.
Die Ausstellung wird in Hamburg gefördert von Kulturbehörde und Senat der Stadt, der IBA, Rudolf-Augstein-Stiftung, Otto Group u.a.. Die Öffentlichkeitsarbeit wird
von verschiedenen Partner unterstützt, darunter Kampnagel, HamburgDesign, Green Capital und voraussichtlich der “Klimawoche Hamburg”.
Nach Berlin, Süddeutschland und Bremen wird zur nachahmung empfohlen! von Hamburg aus nach Indien, Äthiopien und China reisen, um auch dort viele Menschen zu einer intensiven Auseinandersetzung anzuregen und zu einer “nachhaltigen” Erfahrung zu werden.
Pressestimmen
„… das funktioniert. Das ist ’ne tolle Sache wo man mit vielen Gedanken rauskommt und Spass macht es obendrein auch noch. … viel gelernt …“
ZDF ASPEKTE
Die Ausstellung zeigt, dass die politische, engagierte Kunst noch nicht tot ist und durchaus ernsthafte Beobachtungen und Vorschläge zu bieten hat.
Berliner Zeitung
Der Künstler als Dokumentarist der Gegenwart steht im Mittelpunkt: politisch engagiert, wissenschaftlich versiert, und beileibe kein Spinner.
Der Tagesspiegel
Projektträger: Stiftung Forum der Kulturen zu Fragen der Zeit
Kuratorin: Adrienne Goehler
Schirmherr: Jochen Flasbarth, Präsident Umweltbundesamt
Projektbüro: Münzstraße 13, 10178 Berlin
Tel.: 030 97 00 58 11
website: www.z-n-e.info
Weitere Informationen und das Kurzkonzept finden Sie hier: